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+++MÄRKTE+++
Börsen-Ticker: Schweizer Börse schliesst positiv - Comet mit Kurssprung - Anleger vor Powell-Rede optimistisch
Die Schweizer Börse hat am Donnerstag vor einer Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell zugelegt.
Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.
Die Ölpreise haben sich am Donnerstag etwas von ihren deutlichen Abschlägen der vergangenen Wochen erholt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar 80,66 US-Dollar. Das waren 1,13 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Dezember stieg um 95 Cent auf 76,28 Dollar.
Ungeachtet der jüngsten Stabilisierung stehen die Erdölpreise seit Wochen unter Druck. Ausschlaggebend ist die Nachfrageseite: Aufgrund zuletzt schwacher Konjunkturdaten aus den USA und einer andauernden Wachstumsschwäche in China sind die Marktteilnehmer zurückhaltend. Sinkende Verbraucherpreise bestätigten am Morgen einmal mehr die fragile Konjunkturlage in der Volksrepublik.
Auf der Angebotsseite begrenzen grosse Fördernationen wie Saudi-Arabien und Russland zwar seit längerem ihr Angebot. Allerdings scheinen die Kürzungen derzeit allenfalls begrenzt Wirkung zu zeigen. Für Unsicherheit sorgt am Markt der Krieg zwischen Israel und der Hamas. Die anfänglich befürchtete Ausweitung des Konflikts auf andere Länder im ölreichen Nahen Osten ist bisher aber ausgeblieben.
Die Analysten der schweizerischen Grossbank UBS sind relativ zuversichtlich: «Wir gehen davon aus, dass der Ölpreis nach der jüngsten Schwächephase steigen wird», heisst es in einem Marktkommentar vom Donnerstag. Der Erdölverbrauch dürfte hoch bleiben, während das Risiko von Versorgungsunterbrechungen nicht verschwinde. «Da die Vorräte der grossen Produzenten knapp bleiben, rechnen wir mit einer Erholung der Ölpreise.»
Der Standardwerteindex SMI stieg zum Handelsschluss um 0,5 Prozent auf 10'650 Punkte.
Die Anleger spekulierten auf moderate Äusserungen des Fed-Vorsitzenden zur Geldpolitik. Am Vortag hatte sich Powell auf einer Konferenz bedeckt gehalten, nachdem jüngst eine Reihe von Fed-Vertretern die Tür für weitere Zinserhöhungen offengelassen hatten.
Gefragt waren Unternehmen mit einem konjunkturabhängigen Geschäft. Die Aktien des Elektrotechnikkonzerns ABB stiegen um 3,7 Prozent, die des Finanzinvestors Partners Group um zwei Prozent und die des Sanitärtechnikunternehmens Geberit um 1,9 Prozent. Nicht bei den Investoren punkten konnte dagegen Zurich Insurance. Die Aktien rutschten mit 0,9 Prozent Kursabschlag ans Ende des SMI, obwohl der Versicherer in den ersten neun Monaten die Prämieneinnahmen kräftig steigerte und seinen Aktionären zusätzlich zur Dividende einen Aktienrückkauf in Aussicht stellte.
Am breiten Markt schnellten die Comet-Anteile elf Prozent hoch, nachdem die Geschäftsleitung der Röntgentechnologie-Firma ambitioniertere Mittelfristziele als bislang ausgerufen hatte.
Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.
Der Euro hat gegenüber dem Franken ganz leicht zugelegt. Er wird aktuell zu 0,9639 nach 0,9630 Franken am Nachmittag gehandelt. Das USD/CHF-Paar notiert derweil mit aktuell 0,8999 nach 0,8995 im Frühhandel kaum verändert weiterhin nahe der Marke von 90 Rappen.
Rund eine Stunde vor Handelsschluss der Schweizer Börse, steht der SMI weiterhin bei +0,5 Prozent im Plus.
Die Anleger an den US-Aktienmärkten haben es wie an den Vortagen auch am Donnerstag ruhig angehen lassen.
Der Dow Jones Industrial notierte im frühen Handel 0,23 Prozent tiefer bei 34 033,99 Punkten. Der US-Leitindex hatte tags zuvor nach sieben freundlichen Handelstagen minimal schwächer geschlossen. Seit Beginn seiner Erholung hat er inzwischen etwas mehr als fünf Prozent gewonnen. Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Donnerstag um 0,15 Prozent auf 4376,14 Zähler nach unten. Der Nasdaq 100 verlor 0,06 Prozent auf 15 304,44 Punkte. Der überwiegend mit Technologieaktien bestückte Index war am Mittwoch den neunten Handelstag in Folge gestiegen. Sein Plus beträgt inzwischen 8,5 Prozent.
Unter den Einzelwerten sorgten die Aktien von Walt Disney mit einem Kursplus von 6,9 Prozent als Spitzenreiter im Dow für Furore. Der Medienkonzern verringerte seine Verluste im Streaming-Geschäft weiter. Analysten lobten die Finanzkennziffern zum vierten Geschäftsquartal und das Wachstum der Abonnentenzahlen.
Der britische Chipdesigner Arm , dessen Technologie in praktisch allen Smartphones steckt, enttäuschte zur Vorlage des ersten Quartalsberichts seit seiner Rückkehr an die Börse mit Aussagen zum laufenden Geschäftsquartal. Der Kurs des an der Nasdaq notierten Papiers sank um 5,1 Prozent.
Die Anteilscheine von Tesla sackten als Schlusslicht im Nasdaq-100-Index um 3,6 Prozent auf 213 US-Dollar ab. Zuvor hatte die britische Grossbank HSBC die Aktie mit «Reduce» und einem Kursziel von 146 Dollar in die Bewertung neu aufgenommen. Analyst Michael Tyndall macht sich vor allem Sorgen um den Zeitplan über die Auslieferungen von Elektroautos. Die Ambitionen des E-Autobauers für 2030 seien hervorragend, doch gebe es viel Unsicherheit rund um das Timing und die Kommerzialisierung der «verschiedenen Ideen».
Der Dow Jones startet am Donnerstag mit einem Plus von 0,05 Prozent. Auch der Nasdaq (+0,15 Prozent) und der S&P 500 (+0,1 Prozent) legen zu.
Wenige Stunden vor einer mit Spannung erwarteten Rede des Fed-Chefs Jerome Powell rücken die US-Börsen etwas vor. Der Vorsitzende der US-Notenbank Fed spricht um 20:00 Uhr (MEZ) bei einer Konferenz des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington. Die Investoren hofften auf frische Hinweise zur künftigen Geldpolitik der Währungshüter, Experten zeigten sich aber verhalten. «Ich glaube, Powell ist mit seiner bereits kommunizierten Botschaft ziemlich zufrieden: Der Zinserhöhungszyklus ist wohl zu Ende, aber das Gerede über Zinssenkungen bleibt verfrüht», sagte Stuart Cole, Chef-Volkswirt des Brokerhauses Equiti Capital.
Im Fokus bei den Einzelwerten standen weiterhin die Konzernbilanzen und -Prognosen. Ein pessimistischer Ausblick drückte etwa die Aktie des Chip-Designers Arm, die gut sechs Prozent verloren. Gefragt waren dagegen Walt Disney mit einem Plus von gut vier Prozent. Freizeitparks in Shanghai und Hongkong hatten dem US-Unterhaltungskonzern einen Gewinn über den Expertenerwartungen beschert.
Der Broker IG taxiert den Dow Jones Industrial 0,2 Prozent höher auf 34'193 Punkte. Der bekannteste Wall-Street-Index hatte tags zuvor nach sieben freundlichen Handelstagen minimal schwächer geschlossen. Seit Beginn seiner Erholung hat er inzwischen etwas mehr als fünf Prozent hinzugewonnen.
Der Nasdaq 100 wird 0,1 Prozent höher bei 15'322 Punkten erwartet. Der überwiegend mit Technologieaktien bestückte Index war am Mittwoch den neunten Handelstag in Folge gestiegen. Sein Plus beträgt inzwischen 8,5 Prozent.
Die Anfang November positiv aufgenommenen Zinssignale der US-Notenbank Fed nach deren Leitzinsentscheidung hatten die Stimmung für Aktien wieder angeheizt. Weiter befeuert wurde sie, da sich zudem der starke Arbeitsmarkt im Oktober etwas abschwächte. Zugleich waren am US-Anleihemarkt die langfristigen Renditen unter Druck geraten.
Vor diesem Hintergrund werden die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe genauer betrachtet, die im Vergleich zur Vorwoche allerdings anders als erwartet überraschend sanken. «Erst ein sprunghafter Anstieg der Erstanträge würde von einer deutlicheren Abschwächung des Beschäftigungsaufbaus zeugen und hätte Einfluss auf die Zinserwartungen», konstatierten die Experten der Landesbank Helaba.
Unter den Einzelwerten richtet sich der Blick der Anleger im Dow Jones vor allem auf Walt Disney . Die Aktie zog vorbörslich um etwas mehr als vier Prozent nach oben, denn der Medienkonzern verringerte seine Verluste im Streaming-Geschäft weiter. Analysten lobten das «solide vierte Geschäftsquartal» und auch das Wachstum der Abonnentenzahlen.
Eine Kurserholung könnte beim Unterhaltungsriesen Warner Bros Discovery anstehen. Die Aktie hatte am Vortag im Verlauf nach der Vorlage von Quartalszahlen den grössten Kurseinbruch seit mehr als einem Jahr erlebt. Mit minus 19 Prozent war sie aus dem Handel gegangen, nun stieg sie vorbörslich um knapp drei Prozent. Warner hatte am Vortag deutlich rückläufige Einnahmen im Bereich Netzwerkwerbung gemeldet. Zudem wird befürchtet, dass der Markt auch im nächsten Jahr herausfordernd bleiben dürfte.
Der britische Chipdesigner Arm , dessen Technologie in praktisch allen Smartphones steckt, enttäuschte zur Vorlage seines ersten Quartalsberichts seit seiner Rückkehr an die Börse mit Aussagen zum laufenden Geschäftsquartal. Der Kurs des an der Nasdaq notierten Papiers sank vor dem Börsenstart um knapp sechs Prozent. Arm verfehlte mit seiner Prognose über die Lizenzeinnahmen die Analystenerwartungen.
Die Aktie von Tesla , von der britischen Grossbank HSBC mit «Reduce» und einem Kursziel von 146 US-Dollar gestartet, gab vorbörslich etwas mehr als ein Prozent nach. Analyst Michael Tyndall macht sich vor allem Sorgen um den Zeitplan über die Auslieferungen von Elektroautos. Die Ambitionen des E-Autobauers für 2030 seien hervorragend, doch gebe es viel Unsicherheit rund um das Timing und die Kommerzialisierung der «verschiedenen Ideen». Vorstandschef Elon Musk sei zudem zwar einerseits ein «Vermögenswert», andererseits aber auch ein Risiko.
Der Euro ist am Donnerstag in einem ruhigen Handel wieder unter 1,07 US-Dollar gerutscht. Am Mittag notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,0689 Dollar und damit etwas unter dem Niveau vom Vorabend. Im frühen Handel war der Eurokurs noch bis auf 1,0716 Dollar geklettert.
Gegenüber dem Franken hat sich der Euro nur wenig bewegt und wird derzeit zu 0,9630 nach 0,9633 Franken am Morgen gehandelt. Das USD/CHF-Paar notiert derweil mit aktuell 0,9007 nach 0,8995 im Fühhandel ebenfalls kaum verändert weiterhin nahe der Marke von 90 Rappen.
Wie schon zur Wochenmitte liessen auch am Donnerstag Aussagen von Notenbankern darauf schliessen, dass die EZB im Kampf gegen die Inflation ihre Leitzinsen wohl erst einmal nicht weiter anheben wird. So vertrat Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Gallhau die Auffassung, dass die Zinsen auf ihrem Höhepunkt angekommen sein dürften. Diese dürften nur im Falle eines weiteren «Schocks» weiter steigen, sagte er im französischen Radio. Die Inflationsentwicklung zeige inzwischen klar nach unten.
Gleichwohl ist in der Eurozone so bald wohl nicht mit sinkenden Leitzinsen zu rechnen. «Jede Diskussion über Zinssenkungen ist eindeutig verfrüht», sagte Luis de Guindos, Vizepräsident der EZB, der slowenischen Zeitung «Finance». «Wir werden sehen, wie sich die Dinge von Monat zu Monat entwickeln, aber unser Ansatz besteht jetzt darin, die Zinssätze lange genug auf diesem Niveau zu halten, um unser Ziel zu erreichen.»
Für Kursbewegung könnten die wöchentlichen Zahlen vom US-Arbeitsmarkt sorgen, die am Nachmittag anstehen. Zudem wollen sich im Laufe des Tages weitere Redner aus den Zentralbanken zu Wort melden, darunter am Abend der Chef der US-Notenbank Federal Reserve, Jerome Powell.
Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren uneinheitlich:
Der Leitindex SMI steigt um 0,6 Prozent auf 10'656 Punkte, zunächst war der SMI bis 10'585 Punkte gefallen. Der 30 Titel umfassende SLI gewinnt 0,7 Prozent auf 1678 und der breite SPI ebenfalls 0,6 Prozent auf 13'981 Zähler.
Das Geschäft verläuft laut Händlern bei moderaten Umsätzen in eher ruhigen Bahnen. Die Marktteilnehmer verhielten sich vorsichtig und trauten dem Anstieg nicht so recht. «Die Anleger wollen nach dem jüngsten Kursrally nun zuerst mehr Gewissheit, ob die Phase der Zinserhöhungen nun wirklich abgeschlossen ist, bevor sie sich neu positionieren», sagte ein Händler. Sie befürchteten, dass die starken Zinserhöhungen eher früher als später die Wirtschaft belasten dürften. Die jüngste Erholung war von der Hoffnung getragen, dass die Phase der Zinserhöhungen zu Ende sei.
Doch zuletzt kamen von der US-Notenbank wieder uneinheitliche Signale zur geldpolitischen Ausrichtung. Einige Vertreter brachten die Möglichkeit zusätzlicher Zinsanhebungen ins Spiel, andere deuteten dagegen stabile Leitzinsen an. An den Märkten wird derzeit keine weitere Straffung mehr erwartet und auf erste Zinssenkungen ab Mitte kommenden Jahres gesetzt. Aufschluss darüber erhoffen sich die Marktteilnehmer heute Abend, wenn US-Notenbankchef Jerome Powell an einer Paneldiskussion des IWF inklusive Fragerunde zu den Herausforderungen der Geldpolitik teilnehmen wird. Andere Impulse sind dagegen dünn gesät. An kursbewegenden Konjunkturdaten stehen lediglich die Erstanträge auf US-Arbeitslosenunterstützung auf dem Programm.
Im Fokus stehen die Aktien von Zurich (+0,2 Prozent), dem einzigen Bluechip-Unternehmen, das Zahlen veröffentlicht hat. Der Versicherer hat über den Geschäftsverlauf in den ersten neun Monaten informiert. Damit konnte der Konzern nicht überall überzeugen, wie es am Markt heisst. Die Zahlen seien insgesamt durchwachsen. Allerdings waren die Schätzungen mit grossen Unsicherheiten behaftet, weil die Zurich erstmals im Rahmen der IFRS-17-Anpassungen ein Neunmonatsergebnis vorlegte. Positiv aufgenommen wurde dagegen, dass die Gruppe nun ergänzend zur Dividende einen zusätzlichen Aktienrückkauf in Erwägung zieht.
Die Aktien von Swiss Life (-0,7 Prozent) setzen den Abwärtstrend vom Vortag fort, als sie nach Vorlage des Zwischenberichtes um fast 6 Prozent eingebrochen waren. Swiss Re (-0,2 Prozent) sind ebenfalls schwächer.
Den stärksten Abschlag verzeichnen Sandoz (-1,9 Prozent auf 23,63 Fr.), die damit den volatilen Kursverlauf seit dem Börsengang vor gut einem Monat fortsetzen. Sie starteten an der SIX zu einem Kurs von 24 Franken.
Die Aktien von UBS (-0,9 Prozent auf 22,14 Fr.) stehen auf den Verkaufszetteln. Kepler Cheuvreux hat das Kursziel auf 22,50 von 23 Franken reduziert. Die Empfehlung lautet «Hold». Die Grossbank hat erstmals seit der CS-Übernahme erfolgreich zwei AT1-Anleihen über total 3,5 Milliarden US-Dollar mit einem Coupon von 9,25 Prozent emittiert.
Die Aktien des Uhrenkonzerns Swatch büssen 1,0 Prozent ein. Die ZKB hat wegen des schwieriger gewordenen Umfelds und des starken Frankens die Gewinnschätzungen für Swatch für 2023 und 2024 gesenkt. Die Anteile von Rivale Richemont (-0,1 Prozent) sind gehalten. Der Luxusgüterhersteller legt am Freitag den Habjahresbericht vor.
ABB (+3,1 Prozent) gewinnen dank einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs klar an Wert. Zu den Gewinnern zählen zudem die Zykliker VAT, Geberit, Schindler und Sika mit Gewinnen zwischen 1,8 und 1,1 Prozent.
Auf den hinteren Rängen stechen Comet (+8,9 Prozent) heraus. Das Technologieunternehmen hat die Mittelfristziele nach oben angepasst, diese gleichzeitig weiter nach hinten verschoben. Spexis (-31 Prozent) fallen erneut massiv, nachdem sie bereits am Vortag um mehr als die Hälfte eingebrochen waren. Die Biotechfirma hat laut eigenen Angaben Nachlassstundung beantragt.
Mit Enttäuschung aufgenommene Quartalszahlen setzen Airbus zu. Die Aktien des französisch-deutschen Flugzeugbauers verlieren bis zu 3,1 Prozent und gehören damit zu den schwächsten Dax-Werten. Der Umsatz stieg in den ersten neun Monaten um zwölf Prozent auf 42,6 Milliarden Euro, der bereinigte operative Gewinn kletterte um vier Prozent auf 3,63 Milliarden Euro. Kräftige Zuwächse bei Verkehrsflugzeugen machten Abschreibungen im Satelliten-Geschäft wett. Analysten hatten aber mit etwas mehr Umsatz und Gewinn gerechnet. Die Experten der US-Bank JP Morgan erwarten bei dem Unternehmen trotz einiger Herausforderungen in naher Zukunft mittelfristig jedoch starke Geschäfte.
Der Leitindex SMI steigt um 0,3 Prozent auf 10'627 Punkte. Der 30 Titel umfassende SLI gewinnt 0,3 Prozent auf 1672 und auch der breite SPI handelt mit 13'939 Zählern (+0,3 Prozent) höher.
Nach einem freundlichen Start ist der Leitindex rasch unter die Marke von 10'600 Punkten zurückgefallen. Kein Wunder, denn die Händler sind nicht sehr optimistisch. Für eine stärkere Aufwärtsbewegung bräuchte es wohl Anschlusskäufe. «Die Anleger wollen nach dem jüngsten Kursrally zuerst mehr Gewissheit, ob die Phase der Zinserhöhungen nun wirklich abgeschlossen ist, bevor sie sich neu positionieren», sagte ein Händler. Die jüngste Erholung war von der Hoffnung getragen, dass die Phase der Zinserhöhungen zu Ende sei.
Zuletzt kamen von der US-Notenbank uneinheitliche Signale zur geldpolitischen Ausrichtung. Einige Vertreter brachten die Möglichkeit zusätzlicher Zinsanhebungen ins Spiel, andere deuteten dagegen stabile Leitzinsen an. An den Märkten wird keine weitere Straffung erwartet und auf erste Zinssenkungen ab Mitte kommenden Jahres gesetzt. Aufschluss darüber erhoffen sich die Marktteilnehmer heute Abend, wenn US-Notenbankchef Jerome Powell an einer Paneldiskussion des IWF inklusive Fragerunde zu den Herausforderungen der Geldpolitik teilnehmen wird. Andere Impulse sind dagegen dünn gesät. An kursbewegenden Konjunkturdaten stehen lediglich die Erstanträge auf US-Arbeitslosenunterstützung auf dem Programm.
Im Fokus stehen die Aktien von Zurich (+0,1 Prozent). Der Versicherer hat Zahlen zum Geschäftsverlauf in den ersten neun Monaten veröffentlicht. Am Markt werden die Zahlen als durchwachsen bezeichnet. Allerdings waren die Schätzungen mit grossen Unsicherheiten behaftet, weil die Zurich erstmals im Rahmen der IFRS-17-Anpassungen ein Neunmonatsergebnis vorlegte. Positiv aufgenommen wird aber vor allem, dass die Gruppe nun ergänzend zur Dividende einen zusätzlichen Aktienrückkauf in Erwägung zieht.
Die Aktien von Swiss Life (-0,8 Prozent) sind weiter unter Druck, nachdem sie bereits am Vortag nach Vorlage des Zwischenberichtes fast 6 Prozent verloren hatten. Ebenfalls schwächer notieren die Aktien der Luxusgüterhersteller Swatch und Richemont (je -0,7 Prozent). Die ZKB hat wegen des schwieriger gewordenen Umfelds und des starken Frankens die Gewinnschätzungen für Swatch für 2023 und 2024 gesenkt.
Auf der anderen Seite gewinnen ABB (+2,1 Prozent), Lonza (+1,1 Prozent) und Ska (+0,6 Prozent) klar an Wert. Auf den hinteren Rängen stechen Comet mit einem Kursplus von 2,7 Prozent heraus. Das Technologieunternehmen hat die Mittelfristziele nach oben angepasst, diese jedoch gleichzeitig zeitlich weiter nach hinten verschoben.
Bitcoin ist am Donnerstag auf den höchsten Stand seit achtzehn Monaten gestiegen. Die Cyber-Devise zog um mehr als drei Prozent auf 36'859 Dollar an. Als Antreiber nannten Börsianer die Hoffnung auf Zulassung eines börsengehandelten Bitcoin-Spot-ETF-Fonds in den USA. «Solange die US-Börsenaufsicht den Hoffnungen auf Lancierung eines ETF-Anlagevehikels in den USA keinen Strich durch die Rechnung macht, können Bitcoin und Co in den Zulassungsfantasien offensichtlich einen Nährboden finden», sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. «Am Markt dominiert das Prinzip Hoffnung.» Die Genehmigung eines Fonds hätte Experten zufolge Signalwirkung und gilt als Türöffner für eine endgültige Akzeptanz von Krypotwährungen als Anlageklasse.
«Die ETF-Thematik besitzt das Potenzial, über Wohl und Wehe von Bitcoin und Co in diesem Jahr zu entscheiden», sagte Emden. Aktuell halte der Risikoappetit der Marktteilnehmer offenbar an - dafür spreche, dass Gewinnmitnahmen in grösserem Stil ausblieben und selbst kleinste Kursrücksetzer als Wiedereinstiegsgelegenheit wahrgenommen würde, sagte Emden.
Im Handel wird auf die guten Vorgaben aus den USA oder Japan verwiesen. Allzu optimistisch geben sich Händler aber nicht. Für eine stärkere Aufwärtsbewegung bräuchte es Anschlusskäufe. «Die Anleger wollen nach dem jüngsten Kursrally mehr Gewissheit, ob die Phase der Zinserhöhungen nun wirklich abgeschlossen ist, bevor sie sich neu positionieren», sagte ein Händler. Die jüngste Erholung war von der Hoffnung getragen, dass die Phase der Zinserhöhungen zu Ende sei.
Zuletzt kamen von der US-Notenbank uneinheitliche Signale zur geldpolitischen Ausrichtung. Einige Vertreter brachten die Möglichkeit zusätzlicher Zinsanhebungen ins Spiel, andere deuteten dagegen stabile Leitzinsen an. An den Märkten wird keine weitere Straffung erwartet und auf erste Zinssenkungen ab Mitte kommenden Jahres gesetzt. Heute Abend wird US-Notenbankchef Jerome Powell an einer Paneldiskussion des IWF inklusive Fragerunde zu den Herausforderungen der Geldpolitik teilnehmen. Andere Impulse sind dagegen dünn gesät. An kursbewegenden Konjunkturdaten stehen lediglich die Erstanträge auf US-Arbeitslosenunterstützung auf dem Programm.
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der Bank Julius Bär 0,25 Prozent höher bei 10'621 Punkten. Alle SMI-Titel werden mit leichten Kursgewinnen indiziert. Am deutlichsten ist das Kursplus bei Zurich Insurance (+0,7 Prozent). Die Versicherungsgruppe hat ihr Wachstum in den ersten neun Monaten des Jahres fortgesetzt. Sie konnte sowohl in der Schaden- und Unfallversicherung (P&C) als auch im Neugeschäft der Lebensversicherung weiter zulegen.
Der breite Markt gewinnt vorbörslich 0,13 Prozent. Die Aktien von Comet gewinnen 2,2 Prozent. Das Technologieunternehmen hat seine Mittelfristziele nach oben angepasst, diese jedoch gleichzeitig zeitlich weiter nach hinten verschoben.
Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:
- Schweiter: UBS senkt Kursziel von 585 auf 475 Franken, "Sell"
- Straumann: Julius Bär senkt Kursziel von 135 auf 120 Franken, "Hold"
- UBS: Kepler Cheuvreux senkt Kursziel von 23 auf 22,5 Franken, "Hold"
Der Euro hat am Donnerstag im frühen Handel weiter bei der Marke von 1,07 US-Dollar notiert. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,0710 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend.
Auch gegenüber dem Franken hat sich der Euro über Nacht nur wenig bewegt und wird derzeit zu 0,9633 nach 0,9631 Franken am Vorabend gehandelt. Das USD/CHF-Paar notiert derweil mit aktuell 0,8995 nach 0,8998 am Mittwochabend ebenfalls kaum verändert weiter unter der Marke von 90 Rappen.
Entscheidende Konjunkturdaten sind im Tagesverlauf rar gesät. Für Kursbewegung könnten allenfalls die wöchentlichen Zahlen vom US-Arbeitsmarkt sorgen, die am Nachmittag anstehen. Allerdings wollen sich im Laufe des Tages zahlreiche Redner aus den Zentralbanken zu Wort melden, darunter am Abend der Chef der US-Notenbank Federal Reserve, Jerome Powell.
Am Donnerstag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Am Mittwoch hatte er ein halbes Prozent fester bei 15'229,60 Punkten geschlossen. Die Wall Street ging uneinheitlich aus dem Handel. Das Rätselraten um den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed hatte die US-Anleger verunsichert.
Am Donnerstag warten die Finanzmärkte auf den Auftritt von US-Notenbankchef Jerome Powell bei einer Konferenz des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington. Aus dem Kreis der Währungshüter waren zuletzt unterschiedliche Signale zu hören, wie es weitergehen soll - das Zinsniveau halten oder womöglich weiter erhöhen. Powell könnte nun mit Blick auf die letzte Zinssitzung in diesem Jahr am 13. Dezember einen Fingerzeig geben. Zugleich geht es mit der Bilanzsaison weiter. In Deutschland gewähren unter anderem die Deutsche Telekom und der Pharmakonzern Merck einen Blick in ihre Bücher.
Die Zurich wird am Donnerstag ihr Ergebnis für die ersten neun Monate 2023 vorlegen. Insgesamt dürfte der Versicherer wie bereits zum Halbjahr ein Prämienwachstum ausweisen, gleiches gilt für das Neugeschäft. Dabei wird die Gruppe ihre Zahlen erstmals nach den neuen Rechnungslegungsregeln ausweisen. Analysten weisen entsprechend auf grosse Unsicherheiten in ihren Schätzungen hin. Die traditionell gute Kapitalsituation der Zurich lässt die Anleger gleichwohl auf gute Dividendenzahlungen und allenfalls weitere Aktienrückkäufe hoffen.
Die Vorgaben für den Schweizer Aktienmarkt aus den USA sind leicht negativ, haben es doch die Börsianer an der Wall Street gestern recht ruhig angehen lassen. Der Dow Jones Industrial konnte seine leichten Anfangsgewinne nicht halten und drehte etwas ins Minus. Der japanische Nikkei steht allerdings aktuell klar im Plus.
Die asiatischen Aktien haben am Donnerstag leicht zugelegt. Die Anleger warteten auf ein Zeichen, dass weltweit die Zinsen ihren Höchststand erreicht haben. «Die Märkte verhielten sich nach der jüngsten Volatilität relativ ruhig, da die Marktteilnehmer die Veröffentlichung des US-Inflationsberichts für Oktober abwarten und versuchen herauszufinden, ob die Bewegungen der letzten Woche bei den US-Staatsanleihen, den Aktien und dem Dollar nur eine Korrektur sind oder einen grundlegenden Richtungswechsel darstellen», schrieben die Ökonomen der ANZ. Der breiteste MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien ausserhalb Japans blieb unverändert, obwohl er im bisherigen Monatsverlauf um 4,6 Prozent gestiegen ist.
Der japanische Nikkei-Index legte bis kurz vor der Mittagspause (Ortszeit) um 0,9 Prozent zu und machte damit nach einem Rückgang von 1,66 Prozent in den beiden vorangegangenen Sitzungen wieder Boden gut. «Der Nikkei scheint festen Grund erreicht zu haben und das Momentum für Rückgänge schwindet»,sagte Kazuo Kamitani von Nomura Securities. Der Hongkonger Hang Seng Index stieg im frühen Handel um 0,11 Prozent, während der chinesische Bluechip-Index CSI300 im frühen Handel um 0,2 Prozent höher notierte. Die Anleger werden Chinas angeschlagenen Immobiliensektor am Donnerstag genau beobachten. Laut einem auf Insider-Informationen beruhenden Reuters-Bericht haben die chinesischen Behörden den Versicherer Ping An um die Übernahme der Mehrheitsanteile des angeschlagenen Immobilienkonzerns Country Garden gebeten. Der Staatsrat der Volksrepublik habe die Regierung der Provinz Guangdong, in der beide Firmen beheimatet sind, mit der Koordination der Rettung beauftragt, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen am Mittwoch. Ping An hatte dies als unwahr zurückgewiesen. Country Garden wollte sich zu dem Thema nicht äussern.
Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 150,90 Yen und stagnierte bei 7,2829 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,8991 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0708 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9629 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2281 Dollar.
Die US-Aktienmärkte haben sich zur Wochenmitte nur wenig bewegt und letztlich richtungslos entwickelt. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 0,1 Prozent bei 34 112,27 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,1 Prozent auf 4382,78 Zähler nach oben. Der Nasdaq 100 stieg um 0,1 Prozent auf 15 313,24 Punkte.
Trotz des ruhigen Handels am Mittwoch verlängerten der S&P 500 und der Nasdaq 100 ihre Gewinnserie auf neun beziehungsweise acht Sitzungen, wobei letzterer erneut den höchsten Schlussstand seit weit über einem Monat erreichte. Die glanzlose Performance an der Wall Street sei darauf zurückzuführen, dass die Anleger nach der jüngsten Kursrally offenbar zögerten, grössere Engagements einzugehen, hiess es am Markt. Die Aktien blieben aber auch von Gewinnmitnahmen verschont, da die Zuversicht, dass die US-Notenbank ihre Zinserhöhungsspirale beendet hat, die Märkte weiterhin stützte.
Unter den Einzelwerten enttäuschte die Online-Handelsplattform Ebay mit ihrer Umsatzprognose für das Weihnachtsgeschäft, was der Aktie einen Verlust von 2,0 Prozent einbrockte.
Under Armour meldete ein starkes zweites Geschäftsquartal, senkte aber sein Umsatzziel für das Gesamtjahr. Für die Aktie des Sportartikelherstellers ging es um 2,9 Prozent nach oben. Die Papiere von Davita legten um 5,9 Prozent zu. Der Dialyseanbieter hatte nach einem starken Quartal sein Gewinnziel angehoben.
Die Aktien von Warner Bros Discovery brachen um 19 Prozent ein, nachdem der Unterhaltungsriese einen deutlichen Rückgang der Werbeeinnahmen gemeldet hatte. Der Rückgang drückte auf die Rentabilität und führte zu einem Verlust, womit die Schätzungen der Wall Street deutlich verfehlt wurden.
Die Titel des Computerspiele-Entwicklers Take-Two sprangen um 5,2 Prozent hoch. Einem Medienbericht zufolge will die Tochter Rockstar Games noch in dieser Woche das nächste, heissersehnte Grand-Theft-Auto-Spiel ankündigen.
Der Euro kostete zuletzt 1,0710 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0671 (Dienstag: 1,0686) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9371 (0,9358) Euro gekostet.
US-Staatsanleihen legten moderat zu. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) gewann 0,23 Prozent auf 108,38 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere sank auf 4,51 Prozent.
(cash/Bloomberg/AWP/Reuters)
Author: Matthew Brown
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